Fotos mit Motiven „Rund ums Moor“ in Papenburg zu sehen

Von Michelle Kramer

Papenburg. „Rund ums Moor“ – unter diesem Titel stehen etwa 30 Fotomotive vom Papenburger Fotokreis, die derzeit an den Wänden sowie auf Staffeleien in der Stadtbibliothek KÖB in der Vila Dieckhaus am Hauptkanal rechts 73 ausgestellt sind.

Wie Fotokreis-Mitglied Heino Gertz bei der Ausstellungseröffnung berichtete, sei das wichtigste bei den Aufnahmen nicht die richtige Kamera gewesen, sondern das Licht, die Perspektive, die Vielfalt sowie das Erzielen von grafischen Strukturen. Jedes Bild soll nach seinen Worten etwas Bestimmtes aussagen und das Gefühl im Moment des Auslösens übermitteln.

Viele Schwarz-Weiß-Fotos

Im Fokus der Ausstellung steht die emsländische Moorlandschaft. Es werden Bilder von der Torfgewinnung und -verarbeitung und über das Leben der früheren Moorbewohner sowie Detailaufnahmen von Pflanzen und Tieren gezeigt. Auch wenn viele Fotos in schwarz-weiß aufgenommen wurden, um die schwarze Farbe des Moors hervorzuheben, wolle der Fotokreis auch zeigen, dass das Moor ebenfalls Farben zu bieten habe, zum Beispiel durch Nahaufnahmen weißer Blüten oder einer Libelle.

Mit schlechtem Wetter gekämpft

Die richtigen Motive für die Ausstellung im Kasten zu haben, dauerte dem Fotokreis zufolge etwa zwei Jahre. Wichtig sei gewesen, die Aufnahmen zu unterschiedlichen Jahreszeiten zu machen. Dabei hätten die Hobby-Fotografen des Öfteren mit schlechten Wetterbedingungen zu kämpfen gehabt und mussten bei Regen oder in der Dämmerung durch das Moor wandern. Gerade abends, wenn es dunkel wurde, wäre es nicht so leicht gewesen wieder hinauszufinden. „Da wurde es dann auch mal ein wenig unheimlich und man verstand, warum früher an Spuk im Moor geglaubt wurde“, so Gertz.

Zehn feste Mitglieder

Der Papenburger Fotokreis zählt zurzeit zehn feste Mitglieder, von denen sieben an der gegenwärtigen Ausstellung beteiligt sind. Uschi Gertz-Wellmann, Albert Kruse, Heino Gertz, Enrico Miehlke, Peter Bösken, Joachim Feldmann und Dorothee Schade fotografieren schon seit vielen Jahren. Sie haben nach eigenen Angaben jung angefangen und die Entwicklung von der Analog- zur Digitalfotografie mitgemacht.

Gruppe geht auf Exkursionen

Die Hobby-Fotografen setzen sich jeweils am letzten Donnerstag im Monat in einer „lockeren Runde“ zusammen, erklärt Bösken. Dort werden die Bilder des jeweiligen Quartalsthemas betrachtet und bewertet. Hin und wieder geht die Gruppe zusammen auf Exkursionen. Als Inspiration zu dem Thema der aktuellen Ausstellung diente ein Ausflug ins Moor. Für die Fotografen sei dieses Thema eine neue Herausforderung gewesen. „Dann steht man im Moor und fragt sich: was mach ich damit?“, erinnert sich Gertz. Doch die Suche nach der Antwort auf die Frage, wie sich das Moor „sichtbar“ machen lässt, sei gerade das Reizvolle an der Aufgabe gewesen, fügt Gertz-Wellmann hinzu.

Kahle Wände

Für den Fotokreis, der zuletzt Fotos im Marien-Hospital ausgestellt hatte, ist dies bereits die zweite Ausstellung in der KÖB. Die Stadtbibliothek sei sehr froh über diese Ausstellung, da Literatur und Kunst sehr gut zusammen passe. „Es fällt schon auf, wenn eine Ausstellung wieder abgeholt wird und die Wände plötzlich so kahl sind“, berichtet Bibliotheksleiterin Antje Brockhoff-Smidt.

Noch bis Donnerstag, 9. Mai, können sich Interessierte die Ausstellung kostenlos zu den regulären Öffnungszeiten der KÖB ansehen.

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